Die Lymphom Diagnostik unklarer Symptome und uneindeutigem Befund
Wie man bei Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert
Die Lymphom Diagnostik bei Lymphdrüsenkrebs baut auf verschiedene Diagnostik-Schwerpunkte auf. Dazu zählen körperliche Untersuchungen, Laboruntersuchungen und die Lymphom Diagnostik mit bildgebenden Verfahren. Die einzelnen Untersuchungen dienen dazu, aus einem unklarem Befund eine qualifizierte Diagnose abzuleiten.
Laboruntersuchungen und Körperliche Lymphom Diagnostik
Körperliche Untersuchung beim Facharzt
Wenn die Symptome keine andere eindeutige Differentialdiagnose für Lymphome zulassen, werden Sie bei einem Hämatologen nochmals genau untersucht. Dabei klärt er auch eventuelle Vorerkrankungen ab und bespricht mit Ihnen Häufigkeiten von Tumorerkrankungen in Ihrer Familie. Die körperliche Untersuchung gehört wie alle anderen Untersuchungen zur Lymphom Diagnostik.
Gewebeentnahme (Biopsie)
Bei Lymphknotenschwellungen, die länger als 4 Wochen bestehen, sollte eine weitergehende Lymphomdiagnostik erfolgen. Diese besteht in der chirurgischen Entfernung eines vergrößerten Lymphknotens mit histologischer Aufarbeitung durch einen Pathologen.
Um eine genaue Aussage über einen möglichen Tumor zu bekommen, wird eine Gewebeentnahme vorgenommen. Die Entnahme erfolgt unter örtlicher Betäubung. Dabei wird in der Regel ein großer Lymphknoten im Hals, an den Leisten oder an den Achselhöhlen operativ entfernt.
In der Pathologie wird die Gewebeprobe beispielsweise zum Nachweis eines Hodgkin Lymphoms auf Hodgkin- und Reed-Sternberg-Zellen untersucht.
Laboruntersuchungen
Eine weitere wichtige Untersuchung ist die Analyse des Bluts. Sie gibt Aufschluss über den Allgemeinzustand des Patienten und zeigt die Funktionsfähigkeit einzelner Organe wie die der Leber und der Niere. Zur Blutuntersuchung gehört neben dem Blutbild auch die Untersuchung auf Antikörper (Immunglobuline) und die Messung der Blutsenkung. Ebenfalls werden virologische Untersuchungen vorgenommen, da Viren ebenfalls Lymphknotenschwellungen verursachen können.
Knochenmarkuntersuchung
Zusätzlich wird bei Bestätigung der Diagnose eine Knochenmarkpunktion durchgeführt. Die Knochemarksuntersuchung wird angewendet, weil Lymphdrüsenkrebs auch das Knochenmark befallen kann (insbesondere beim Hodgkin-Lymphom). Dabei wird mithilfe einer kleinen Nadel und einer örtlichen Betäubung aus dem Beckenknochen etwas Knochenmark entnommen. Das nennt man Stanzbiopsie, weil eine Hohlnadel einen 2 cm langen Knochenmarkzylinder herausstanzt.
Lymphom Diagnostik mit bildgebenden Verfahren
CT-Untersuchung
Mit Bestätigung oder Verdacht auf eine Lymphom-Diagnose sollte eine computertomographische Untersuchung des gesamten Körper mit CT Hals, Thorax und Abdomen erfolgen.
Die Computertomographie (CT) ist eine Röntgenuntersuchung, die vor allem dazu dient, die Größe von Lymphknoten zu vermessen und die Besiedelung der Lunge abzuklären. Die Untersuchung erfolgt mithilfe eines Kontrastmittels und ist schmerzfrei.
Ultraschalluntersuchung des Bauchraums, insbesondere der Milz und der Leber (Abdominalsonographie)
Beim Ultraschall wird der Patient keiner schädlichen Röntgenstrahlung ausgesetzt und dient oft der Kontrolle des Krankheitsverlaufes. Ultraschall ist schmerzfrei und kann beliebig oft durchgeführt werden.
Kernspintomographie (Magnetresonanztomographie, MRT) von Hals, Bauch- und Beckenraum
Im Gegensatz zum CT ist die Magnetresonanztomographie, oder auch Kernspintomographie genannt (MRT) strahlenbelastungsfrei. Auch hier können dreidimensionale Bilder helfen, Tumoren zu lokalisieren.
Skelettszintigraphie (Knochenszintigraphie)
Bei der Szintigraphie des Skeletts wird mithilfe radioaktiver Substanzen (Tc-99m-Phosphonat an einem Zuckerstück) die Ausbreitung des Tumors im Knochenmark untersucht. Diese nuklearmedizinische Untersuchungsmethode dient der Suche nach Entzündungsherden im Knochen und basiert auf der Röntgendiagnostik.
PET
Ähnlich der Skelettszintigraphie ist auch die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ein nuklearmedizinisches Verfahren auch zur Lymphom Diagnostik. Es dient häufig dazu, Metastasen und Tumoren genauer zu lokalisieren und Entzündungsherde aufzuspüren.
Weitere Untersuchungsmethoden
Weitere Untersuchungen werden je nach Krankheitsverdacht oder Organbefall erfolgen. Dazu zählt die Bauchspiegelung (Laparoskopie), die Leberpunktion (Biopsie der Leber) und die Mediastinoskopie (Lymphknotenuntersuchung zwischen den Lungenflügeln)
Wenn die Lymphom Diagnostik Lymphdrüsenkrebs feststellt
Wird eine maligne, also bösartige Erkrankung des Lymphsystems festgestellt, dann kommt es sehr auf die Aggressivität der gefundenen Tumore an, ob eine stationäre Versorgung notwendig wird. Viele Behandlungen können heutzutage auch ambulant durchgeführt werden. Dennoch ist es bei Lymphdrüsenkrebs ratsam, sich im Rahmen einer klinischen Studie behandeln zu lassen. Diese speziell an die Erkrankung angepassten Behandlungsabläufe werden nach den neuesten medizinischen Erkenntnissen durchgeführt.
Lymphom Diagnostik als Kassenleistung?
Patienten, die bei einer Ersatzkasse versichert sind, werden im Rahmen der “integrierten Versorgung” behandelt. IV-Versorgung heißt, dass die gesetzlichen Krankenkassen mit verschiedenen stationären, ambulanten und anderen medizinischen Anbietern besondere Verträge anbieten und diese indikationsspezifisch abrechnen. Als Patient sollte man sich daher im Vorhinein genau über die Bedingungen bei seiner Krankenkasse informieren. Mehr dazu unter: http://www.lymphome.de/Projekte/BVML/index.jsp
Mutmacher
Die Diagnose Lymphdrüsenkrebs ist relativ selten. Nur 0,4 Prozent aller Krebsneuerkrankungen entfallen beispielsweise auf das Hodgkin-Syndrom. Weiterhin ist die Prognose recht gut und bei frühzeitiger Lymphom Diagnostik fast immer heilbar. Durch immer modernere Untersuchungs- und Behandlungsmethoden stiegt die 5-Jahres-Überlebensrate deutlich.
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