Ultraschall bei Tumoren

Wie funktioniert Ultraschall?

In der Medizin spielt der Ultraschall (Sonografie) eine wichtige Rolle bei Untersuchungen und diagnostischen Verfahren. Denn sein Hauptvorteil gegenüber dem Röntgen ist die relative Unschädlichkeit der Schallwellen. Ultraschall ist in der Krebsdiagnostik oft die bevorzugte bildgebende Untersuchungsart. Also wird die Sonografie breit eingesetzt. Denn diese eignet sich bei Krebs zum Auffinden von Tumorherden und Metastasen.

Die Ultraschalldiagnostik in der Medizin

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Im Gegensatz zu den noch im 19. Jahrhundert entdeckten Röntgenstrahlen wurde der Ultraschall in der Medizin erst relativ spät eingesetzt. Und das, obwohl er schon länger bekannt war und als Echolot in Schiffen verwendet wurde. Ab den 1970er Jahren setzte sich der Ultraschall dann als wichtige diagnostische Methode immer mehr durch. Denn der Ultraschall (Sonografie) ist flexibel und spontan einsetzbar und braucht keine großen Standgeräte. Deswegen haben viele Ärzte Ultraschallgeräte.

Ultraschall bei Tumoren

In der Krebsdiagnose spielt der Ultraschall eine wichtige Rolle, da er breit verfügbar ist. Der Ultraschall wird auch als Hilfe für feindiagnostische Verfahren verwendet (bspw. bei der ultraschallgesteuerten Biopsiegewinnung). Die Verwendung von Ultraschall ist risikoarm, nichtinvasiv und frei von Röntgenstrahlen. Einfache Ultraschallgeräte sind wesentlich handlicher und deutlich kostengünstiger als Röntgengeräte. Der Nachteil sind die geringeren Eindringtiefen der Schallwellen. Aber die Kontrastschärfe ist besonders im Bereich der Weichteile nicht so hoch wie beim CT oder MRT. Aufgrund der fehlenden standardisierten Auswertung der Bilder ist die Sonographie in ihrer qualitativen Aussage sehr verschieden und braucht einen erfahrenen Anwender.

Funktionsweise und Nutzen

Ultraschall bedeutet, dass Schallwellen mit einer Frequenz über der menschlichen Hörschwelle ausgesendet werden. Nach dieses Prinzip funktionieren Sonografen, Echolote und Sonare ähnlich wie die Echoortung bei Tieren (z.B. Fledermäuse). Jedes Material hat seinen eigenen Widerstand, wie es Schallwellen durchlässt. An Grenzen zwischen zwei Materialien mit verschiedenen Widerständen werden besonders viele Schallwellen reflektiert. Der Impuls der ausgesendeten Schallwellen und die reflektierten Schallwellen in Intensität und Frequenz werden nun verglichen und ausgewertet. Die Unterschiedlichkeit kann Tiefe und Materialwiderstand verdeutlichen. Diese Reflexionsfähigkeit verschiedener Materialien nennt man Echogenität. Wasser, Blut und Harn haben naturgemäß eine wesentliche geringere Echogenität als beispielsweise Knochen, diese erscheinen dann auf dem Bildschirm als helle Flächen. Je höher die Echogenität, desto heller die Flächen.

Viele weiteren Neuerungen und Verbesserungen führen dazu, dass heutzutage auch dreidimensionale Echtzeitbilder sonografiert werden können.

Gefahren sind einzig die Wärmeentwicklung und eine mögliche Kavitation. Denn ähnlich wie in einem Ultraschallreinigungsgerät entstehen durch die Unterdruckphasen einer Schallwelle winzige Hohlräume, die das Gewebe schädigen können.

Fazit

Gerade bei Kindern und Schwangeren spielt Ultraschall bei Tumoren eine wichtige Rolle. Denn Ultraschall führt zu keinen Strahlenschäden. Er ist flexibel einsetzbar, schnell und kostengünstig. Und Ultraschall bietet immer noch unglaublich viel Optimierungspotential. Denn durch die Kombination mit digitalen Prozessoren können Ergebnisse zusammengefasst und als drei- bis vierdimensionale Ergebnisse ausgegeben werden.

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