Wie entsteht Krebs?

Wissenschaftler haben immer noch Schwierigkeiten, eine präzise und überzeugende Antwort auf die Frage zu geben, wie Krebs entsteht. 

Wir können nicht von einer einzigen Krankheit namens Krebs sprechen, sondern von verschiedenen Arten von Krankheiten, die unterschiedliche Ursachen haben und verschiedene Organe und Gewebe betreffen.

Was sind gutartige, was sind bösartige Tumoren?

Ein gutartiger Tumor ist kein Krebs. Es ist eine Gewebemasse, die erhebliche Dimensionen erreichen kann, weil sich die Zellen mehr als nötig vermehren.

Tumorzellen verhalten sich ganz anders als gesunde Zellen. Sie wachsen und vermehren sich in ungeordneter Weise und sterben nicht so, wie sie sollten. Das Ergebnis ist die ungehemmte Neubildung von Gewebe, die Tumormasse. 

Zellen, die einen gutartigen Tumor bilden, behalten im Gegensatz zu den Krebszellen jedoch die Eigenschaften des ursprünglichen Gewebes bei und neigen nicht dazu, in die umliegenden Organe einzudringen oder Metastasen im Körper zu bilden.

Bei bösartigen Tumoren werden die Zellen „verrückt“. Sie verlieren Ihre sich selbst regulierenden Eigenschaften und vermehren sich unkontrolliert.

In jeder Zelle in unserem Organismus gibt es sogenannten „Kontrollgene“, die verhindern sollen, dass eine „verrückte“ Zelle überlebt und vielleicht einen Tumor auslöst.

Nur wenn diese “Kontrollgene” außer Betrieb sind, können die Tumorzellen ungehemmt wachsen und eine große Anzahl neuer Zellen mit dem gleichen Regulationsdefekt erzeugen. Gesunde Zellen werden daher durch die aggressiven neugebildeten Zellen verdrängt und ersetzt.

Was sind Metastasen?

Sowohl die Zellen eines gutartigen als auch bösartigen Tumors neigen dazu, sich anormal zu vermehren. Der entscheidende Unterschied jedoch ist, dass nur die Zellen eines bösartigen Tumors sich vom Ursprungsgewebe lösen und in benachbartes Gewebe eindringen können. Dazu entwickeln sie die gefährliche Fähigkeit, selbständig aus dem Organ zu wandern, um andere Bereiche des Körpers zu besiedeln.

Der gutartige Tumor beschränkt sich daher auf das Organ, in dem er sich entwickelt hat, während der bösartige Tumor sich auf den ganzen Körper ausdehnen und lebenswichtige Organe wie Lunge, Leber und Gehirn beeinträchtigen kann. Dieser Prozess wird Metastasierung genannt. Metastasen stellen das am weitesten fortgeschrittene Stadium der Tumorerkrankung dar und sind die häufigste Ursache für Krebstodesfälle.

Die Entstehung von Krebs ist nicht restlos geklärt. Es gibt verschiedenen Erklärungsmodelle, die alle auf einer Entartung von einzelnen Zellen berufen. Man selber kann viel dazu beitragen kann, den Krebs vorzubeugen, indem man die bekannten Risikofaktoren minimiert, und sich bewusster für eine gesunde Lebensweise entscheidet. Nutzen Sie die Angebote zur Krebsfrüherkennung. Tumore wachsen zwar unterschiedlich schnell, aber je früher sie erkannt werden, desto höher ist die Heilungschance.

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