Diagnostik bei Krebs

Welche bildgebenden Verfahren gibt es?

Bildgebende Verfahren werden in der Medizin meistens zur Diagnostik eingesetzt. Sie sind ein Oberbegriff für alle Techniken, die Bilder vom Körper und seinen Organen abbilden können. Diese verschiedenen technischen Geräte nennt man auch Modalitäten. Die in den letzten Jahren immer genauere Bildwiedergabe ermöglicht auch eine immer bessere und genauere Diagnostik.

Bilderzeugung durch Röntgenstrahlen

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Die Röntgenstrahlung nennt man elektromagnetische Wellen mit sehr kleinen Wellenlängen. Sie ist ähnlich der Gammastrahlung bei Kernreaktionen ionisierend, was heißt, sie ist fähig, aus Atomen und Molekülen Elektronen zu entfernen und dadurch Veränderungen im menschlichen Körper zu erzeugen, die für den Menschen gefährlich sein können. Die Röntgenstrahlung kann menschliches Gewebe durchleuchten und auch aktiv zur Zerstörung von Tumoren eingesetzt werden.

  • Röntgenaufnahmen
  • Durchleuchtung
  • Computertomographie (CT)

Bilderzeugung durch Radionuklide

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Radionuklide sind Atome, die durch ihre Instabilität plötzlich radioaktiv werden. Sie sind also das Ergebnis von ionisierenden Röntgen- oder Gammastrahlen. Auch sie sind für den Menschen gefährlich, können aber helfen, Veränderungsprozesse zu markieren. Dabei wird ein Radionuklid als Medikament oder Flüssigkeit dem Patienten zugeführt und seinen Weg mittels einer speziellen Kamera verfolgt. Die vom Radionuklid ausgehende Zerfallsstrahlung kann sehr genau gemessen werden. Der Vorteil ist, dass damit besonders das Knochenmark und das Skelett untersucht werden kann.

Bilderzeugung durch Ultraschall

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Ultraschall arbeitet mit mechanischen Schwingungen (Schall), deren Frequenz oberhalb der Hörschwelle des Menschen ist. Je nach Dicke und Beschaffenheit des Materials wird der Schall reflektiert oder absorbiert. Der Vorteil Verfahren mit ionisierender Strahlung wie Röntgen ist die Unschädlichkeit der Schallwellen, weswegen besonders bei Schwangeren die Sonographie, also die Ultraschalldiagnostik eingesetzt wird.

Bilderzeugung durch Resonanzen der Atome (Kernspinresonanz)

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Jedes Atom hat einen eigenen Drehimpuls und ändert ständig seine Richtung. Das nennt man Kernspin. Innerhalb eines bekannten Magnetfeldes kann man diese Resonanz des Atoms beobachten. Wird das Magnetfeld abgeschaltet, schwingt das Atom kurz nach. In jedem Gewebe ist das verschieden und erzeugt dadurch unterschiedliche Signale, die zu einem Bild ausgewertet werden können.

Bilderzeugung durch Impedanz

Impedanz bezeichnet den elektrischen Widerstand beim Anlegen einer Wechselspannung. Dadurch ist es möglich, Zellveränderungen und Stofftransporte zu messen und abzubilden.

  • Elektrische Impedanz-Tomographie (EIT)

Bilderzeugung durch Infrarotstrahlung

Infrarotstrahlen bezeichnet sehr kurzwelliges Licht, welches nicht sichtbar ist. Die Infrarotstrahlen regen die Moleküle zu Schwingungen an und werden für die Behandlung von Entzündungen (beispielsweise bei den Nasennebenhöhlen) eingesetzt. Weiterhin können sie wärmeabgebende Gewebeteile identifizieren und dadurch Entzündungsherde auffinden.

  • Thermographie

Bildererzeugung durch sichtbares Licht

Viele Diagnoseverfahren funktionieren mit sichtbarem Licht. Mithilfe der Endoskopie beispielsweise kann der Arzt auch in den Körper sehen und sich selbst einen Einblick zu Entzündungsherden, Polypen oder Gewebeveränderungen verschaffen.

  • Endoskopie
  • optische Kohärenztomographie (OCT)

Fazit

Bildgebende Verfahren sind für eine sichere Diagnose unerlässlich. Für Patienten kann es deshalb interessant und auch wichtig sein, welche Verfahren eingesetzt werden, welche Ergebnisse erwartet werden können und welche Gefahren sie haben. Dieses Wissen kann auch die Angst vor großen unbekannten technischen Geräten abbauen und dadurch helfen, die Ergebnisse zu verbessern.

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Titelbild:

Lenetstan / Shutterstock