PET Untersuchung bei Krebs

Radionuklide für die Diagnose

Die PET Untersuchung macht körpereigene Stoffwechselvorgänge messbar und dient somit zum Auffinden von Tumorherden und Metastasen. Daher gehört diese Untersuchung zu den bildgebenden diagnostischen Verfahren.

Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET)

Die PET verwendet Radionuklide, die vorher Ihrem Körper zugeführt werden. Als Radionuklid bezeichnet man instabile Atome, die radioaktiv sind. Diese reagieren mit körpereigenen Elektronen und erzeugen Gammastrahlung, die nun gemessen werden kann.

Das PET wird in der Krebsdiagnostik eingesetzt, um Stoffwechselvorgänge sichtbar werden zu lassen. Man macht sich die Eigenschaft der Tumoren zunutze, dass sie einen energiereicheren Stoffwechsel besitzen und viel Zucker verbrauchen, woran sich Radionuklide binden können und als Traubenzucker dem Körper zugegeben werden. Dadurch ist es möglich, Tumorherden und möglichen Metastasen auf die Spur zu kommen.

Die PET Untersuchung bei Krebs

Bevor Sie untersucht werden, bekommen Sie eine radioaktiv markierte Substanz verabreicht. Meistens wird das als „Tracer“ bezeichnete Radiopharmakon gespritzt. Dabei handelt es sich um Traubenzucker, der mit Radionukliden angereichert ist. Dabei wird oft wird das Isotop 18F des Fluors verwendet. Denn es hat eine Halbwertszeit von fast zwei Stunden. Währenddessen sendet das Radionuklid Positronen aus, die auf körpereigene Elektronen treffen und im Körper Gammastrahlen produzieren. Um diese Strahlung zu messen, hat das PET rund um den Körper Detektoren.

Tumoren haben aufgrund ihrer vermehrten Zellteilungen einen höheren Bedarf an Energie, also an Glucose (Traubenzucker). Dieser erhöhte Stoffwechsel wird nun im PET gemessen. Nun kann genau nachgewiesen werden, an welcher Stelle es im Körper zu diesen vermehrten Energiestoffwechsel kommt. Bei vermuteten Tumorherden oder Erkrankungsarten kann nun gezielt nach möglichen Metastasen gesucht werden. Vor allem bei Lungenkrebs und Bronchialkarzinomen wird dieses Verfahren zu Charakterisierung angewendet. Bei den meisten anderen Krebsarten hilft das PET bei der Stadieneinteilung des Krankheitsverlaufes.

Heutzutage werden oft verschiedene bildgebende Verfahren miteinander kombiniert. So bildet die PET-Untersuchung bei Krebs oft gemeinsam mit dem CT eine diagnostische Einheit. Nachteil sind aber nach wie vor die enormen Kosten einer solchen Behandlung.

Aufgrund der sehr geringen Strahlendosis kommt es aber nach bisherigen Wissensstand zu keinen langfristigen Strahlenschäden.

Fazit

Die Radionukliddiagnostik mithilfe der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ist ein auf der Kernphysik fußendes bildliches Verfahren, das den Energiestoffwechsel im Körper misst und daher Auskünfte über Entzündungsherde liefert. Die PET Untersuchung bei Krebs kann also in Zusammenarbeit mit anderen diagnostischen Verfahren sowohl die Verortung, die Größe als auch die Aktivität von Tumoren und seinen Metastasen zu beschreiben.

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