Qi Gong gegen Krebs
Ostasiatische Bewegungstherapie
Qi Gong gegen Krebs – die Kunst der Vereinigung von Bewegung, Konzentration und Meditation. Es ist eine ostasiatische Therapieform. Sie hilft mit Übungen zur Atmung, zur Bewegung, zur inneren Kontemplation und zur Haltung den Körper mit der Seele in Einklang zu bringen.
Was ist das Qi?
Qi Gong gründet sich auf dem Begriffe des Qi. Doch dieses Wort ist nur schwer zu übersetzen. Noch am ehesten kann es die Begriffe Energie, Atem, Luft oder Gas bedeuten. Es bezeichnet eine unsichtbare und nicht verstofflichte Substanz, die sowohl den gesamten Körper als auch die Seele durchdringt und das Leben zeichnet. Vielleicht hat es Parallelen mit dem Begriff des Äthers, wie er im 19. Jahrhundert in unseren Breiten gebraucht wurde, als man noch dachte, dass alles um uns her und in uns drin eine Transportsubstanz braucht, um Strahlen, Wellen und andere nichtsichtbare Übertragungseffekte zu erklären.
Die Vorstellung des Qi hat auch eine spirituelle Komponente. Nach dem daoistischem Weltbild atmet sowohl Mensch als auch Natur die reine Luft ein und die verbrauchte aus. Das Qi ist daher sowohl die Lebensgrundlage als auch das Lebenslimitierende.
Qi Gong dient dazu, das Qi zu regulieren und die eigene Mitte wieder zu finden.
Beispiel einer Leichten Vollkost
Morgens: Hafer-, Dinkel, oder Grießbrei, dazu gerne Obst wie Pfirsich, Mandarinen oder Birnen. Dazu darf gerne ein Ei gegessen werden.
Vormittags: viel Quark mit Beeren
Mittags: gedämpfter Fisch, bspw. Lachs, Zucchini, Brokkoli Möhren und Kartoffeln (vorher über Nacht im Wasserbad gelegen) mit einer Buttersauce oder Saurer Sahne.
Nachmittags: Obst in Form eines Smoothies oder auch gerne eine Kürbissuppe, bei Schluckbeschwerden hilft die Dreingabe von Bananen oder Eis
Abends: viel Frischkäse mit feinem Brot (nicht Vollkorn), gerne auch Rührei und Brühe
Welche Einflüsse hat Qi Gong
Der Fluss des Qi ist die Grundlage unseres Lebens. Das heißt aber auch, dass er verantwortlich für das Wohlbefinden und alle Arten von Krankheiten ist. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) existieren spezielle Übungen, die verschiedene Körperflussmuster anregen. Das bezieht sich auf die Vorstellung, dass das Qi innerhalb des Körpers in verschiedenen Meridianen fließt und im Zusammenspiel mit dem Blut und den Körpersäften gelenkt und vermehrt werden kann. Dabei beeinflussen sich stet das Innere und das Äußere des Körpers, also das innere Qi mit all seinen durchdringenden Organen und Säften als auch das Äußere des Körpers mit dem Qi des Himmels, der Erde und der Tageszeiten.
Vom Daoismus kommt die besondere Form von Atemtechniken, die zu bestimmten Zeiten und mit festgelegten Ritualen verknüpft helfen sollen, “kranke” Körperregionen zu beleben. Gleichgestellt werden oft spirituelle und meditative Praktiken. Verschiedene Erfahrungen, Ansichten und auch Strömungen vereinen sich im Qi Gong zu einer Einheit aus Ritualen, aus den Erfahrungen der Heilkunde und aus weltanschaulichen Überzeugungen zu einer ganzkörperlichen Erfahrungs- und Übungskunst.
Aus der Kampfkunst kommen noch spezielle Techniken hinzu, beispielsweise Anspannungs- und Entspannungstechniken der Muskeln. Diese Techniken sind verwandt mit der uns bekannten Atem- und Entspannungstechnik Progressive Muskelrelaxation (PMR).
Es gibt tausende Qi Gong-Methoden und -Übungen. Alle dienen dem Ausgleich von Körper und Geist. Im späten 20. Jahrhundert wurde vermehrt versucht, Qi Gong zu standardisieren und als nachweisbare Therapieform wissenschaftlich zu untermauern. Demzufolge sollten mindestens zwei der sieben Grundeinheiten innerhalb einer Übungen vorkommen. Das sind:
Entspannung – Ruhe – Natürlichkeit – Bewegung – Atmung – mentale Vorstellung – Ton
Qi Gong gegen Krebs
Bewegung ist gut für die Durchblutung und den Aufbau von Selbstheilungskräften. Das Immunsystem wird angekurbelt, und der Sauerstoffgehalt im Blut erhöht sich. Darüber hinaus aber bedeutet Qi Gong auch das Erlernen und Kontrollieren eines Regulationssystems. Alle Übungen werden kontrolliert, bewusst und sorgfältig ausgeführt. Körperinnere Regulationssysteme wie das zentrale Nervensystem und das endokrine System steuern tagtäglich tausende von Reizen, Gedanken, Empfindungen und verarbeiten körperfremde Stoffe. Genau wie der Körper selbst sollen nun die Übungen von Qi Gong dazu anregen, die Kontrolle über körpereigene Reaktionen zu erlangen. Mithilfe von einer Aktion und dem Nachempfinden der körpereigenen Reaktion, also dem Biofeedback, soll es gelingen, die Übungen so zu individualisieren oder besser gesagt auf den Patienten abzustimmen, dass die Selbstheilungskräfte der individuell betroffenen Regionen animiert werden.
Das Prinzip des biologischen Feedbacks soll einen Prozess in Gang setzen, der aus Etablierung einer Übung, Konsolidierung einer geübten Bewegung und Innehalten und Kontrolle der Auswirkung der Übung einen externen Feedback-Ring zwischen somatischen und vegetativen Nervensystem entwickelt. Das kann bewusst oder unbewusst geschehen.
Wichtig ist, dass Qi Gong von erfahrenen Lehrern begleitet wird.
Fazit
Krebserkrankungen können Bewegungsabläufe beeinträchtigen, Konzentrationsstörungen hervorrufen oder allgemeine vitalen Einschränkungen nach sich ziehen. Daher ist es ratsam, sich ganzheitlich mit seinem Körper und seinem Geist zu beschäftigen. Das heißt, neben herkömmlichen schulmedizinischen Therapien können auch Formen heiltherapeutischen Arbeitens das Wohlbefinden stärken und die Lebensqualität erhöhen. Qi Gong ist daher nicht nur eine Bewegungstherapie oder Bewegungskunst, sondern eine ganzheitliche Sicht auf die Steuerung der Selbstheilungskräfte der psychischen und physischen Natur.
Bildmaterial: Die Urheber sind jeweils an den jeweiligen Abbildungen namentlich genannt. Für Abbildungen einer Artikelvorschau finden sie die Urheber im jeweiligen Artikel. Weitere Angaben zu unseren Bildquellen finden sie im Impressum. Alle Abbildungen unterliegen dem Urheberrecht des jeweiligen Urhebers und sind durch Copyright geschützt.
Titelbild:
Monika Wisniewska / Shutterstock