Wie kann man das Darmkrebsrisiko senken?

Es gibt unvermeidbare Risikofaktoren und andere Faktoren, die man beeinflussen kann wie den Lebensstil.

Eine Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums der Helmholtz-Gesellschaft hat herausgefunden, dass mindestens bei 1 von 10 Teilnehmern zwischen 40 und 54 Jahren ein direkter Verwandter bereits an Krebs erkrankte. Dadurch steigt das Erkrankungsrisiko für die Familienangehörigen um das 2-4 fache. In diesen Fällen wird eine Darmkrebsvorsorge bereits ab dem 40. Lebensjahr empfohlen, aber nicht einmal die Hälfte aller Studienteilnehmer nahmen diese in Anspruch. Durch eine frühzeitige, intensivierte Vorsorge könnte man dem erhörten Risiko an Darmkrebs entgegenwirken. (Zeitschrift „Einblick“ 01/2020)

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Diese Risiken können Sie senken

Wichtig

Alle empfohlenen präventiven Maßnahmen ersetzen nicht die Teilnahme am Darmkrebs-Screening!

Diese Risiken können Sie nicht vermeiden

Untersuchungen zur Früherkennung und Vorsorge

Der G-BA hat die Neuregelung der Darmkrebsvorsorge beschlossen. Zentrale Aspekte des neu organisierten Programms sind: das strukturierte Einladungsverfahren, durch das mehr Menschen als bisher erreicht werden sollen; Die Senkung des Alters für die Inanspruchnahme der Vorsorgekoloskopie bei Männern auf 50 Jahre.

Darmspiegelung – ab wann und wie oft?

Die Darmspiegelung zur Früherkennung für Darmkrebs ist eine Leistung der gesetzlichen und privaten Krankenkassen:

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  • Männer bekommen die Untersuchung schon ab dem 50. Lebensjahr erstattet. Der Grund ist, dass sie oft schon früher als Frauen an Darmkrebs erkranken.

  • Eine Frau sollte die Darmspieglung ab dem 55. Lebensjahr wahrnehmen.

  • Bei Personen mit familiärem oder erblichem Darmkrebs beginnen die Maßnahmen zur Darmkrebsfrüherkennung allerdings schon in jüngeren Jahren.

  • Für Menschen mit 75 Jahren und älter ist meist keine Darmspiegelung zur Früherkennung von Darmkrebs empfohlen.

  • Männer und Frauen haben einen Anspruch auf zwei Darmspiegelungen zur Früherkennung im Mindestabstand von zehn Jahren.

  • Es hängt allerdings auch von den Ergebnissen der Untersuchung ab, wie oft eine Darmspiegelung zur Vorsorge anschließend nötig ist.

  • Bei Patienten mit Darmpolypen oder mit Darmkrebs sind häufigere Kontrollintervalle bei der Darmspiegelung nötig, um Rückfälle rechtzeitig zu erkennen.

Mutmacher

Es gibt keine wissenschaftlichen Hinweise auf eine “Krebspersönlichkeit”. Ein direkter und ausschließlich biologischer Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsmerkmalen und Krebs ist nicht belegt. Niemand ist “schuld” daran, an Krebs zu erkranken.

Was ist eine Koloskopie?

Die Darmspiegelung (Koloskopie) ist eine Untersuchung des Darms mit einem etwa fingerdicken flexiblen Schlauch. Er besitzt sowohl eine Spül- als auch eine Absaugvorrichtung. Weiterhin hat er eine Lichtquelle, eine Kamera und einen Arbeitskanal, durch den der Untersucher verschiedene Instrumente einführen kann, beispielsweise zur Entfernung von Polypen. Die im Darm aufgenommenen Bilder werden an einen externen Bildschirm übertragen, von wo aus der Arzt sowohl die Bewegung des Schlauches steuert als auch die optische Untersuchung vornimmt.

Wie bereite ich mich auf eine Koloskopie vor?

Tipps und Hinweise für Patienten im Vorfeld der Untersuchung.